Horst Schulmann

deutscher Finanz- und Währungsfachmann; Staatssekretär 1980-1982; Direktor in der Generaldirektion "Wirtschaft und Finanzen" der EG-Kommission; arbeitete beim EWS mit; Geschäftsführender Direktor des Washingtoner Institute of International Finance (IIF); Präsident der LZB Hessen 1992-1994

* 13. April 1933 Frankfurt/M.

† 24. November 1994 Frankfurt/M.

Herkunft

Horst Schulmann wuchs in Frankfurt/M. auf.

Ausbildung

Nach der Reifeprüfung (1952) studierte er in seiner Heimatstadt Volkswirtschaft und legte 1958 sein Diplomexamen ab. Anschließend war er 1959 bis 1965 als wissenschaftlicher Assistent an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Saarbrücken. Dort promovierte er 1964 zum Dr. rer. pol.

Wirken

Seine höchst abwechslungsreiche Berufslaufbahn begann Sch. 1965 als Vorstandsassistent in der Montanindustrie. Von 1967 bis 1969 war er Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. In dieser Position hatte Sch. Gelegenheit, intimste Kenntnisse über die Finanz- und Wirtschaftssituation der Bundesrepublik zu sammeln. Anschließend ging Sch. 1970 an die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) in Washington D.C., wo er zuletzt (bis 1975) als Abteilungsleiter tätig war und dabei Einblick in den komplizierten Mechanismus der Weltwährungsordnung, die Versuche, sie neu zu ordnen und in die vielfältigen Entwicklungshilfemaßnahmen der Weltbank gewann.

Von Washington wechselte der überaus flexible Sch. zu den Europäischen Gemeinschaften nach Brüssel und war hier ...